Demokratiekonferenz – Gefahren für die Demokratie

Erfolgreicher Auftakt der Partnerschaft für Demokratie des Main-Kinzig-Kreises: „Vielfalt demokratisch leben!“

Am 26. September veranstaltete die Partnerschaft für Demokratie des Main-Kinzig-Kreises „Vielfalt demokratisch leben!“ ihre erste Demokratiekonferenz zum Thema „Gefahren für die Demokratie“ im Barbarossasaal des Main-Kinzig-Forums in Gelnhausen. Sowohl die Erste Kreisbeigeordnete Susanne Simmler (SPD) als auch der Kreisbeigeordnete Winfried Ottmann (CDU) nahmen hieran aktiv teil.

In ihrem Grußwort ging Susanne Simmler auf den hohen Stellenwert zivilgesellschaftlichen Engagements für die Demokratie ein und bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Interesse: „Die Partnerschaft für Demokratie existiert, um ehrenamtlich Engagierte in ihrer Arbeit zu unterstützen“. Auch Winfried Ottmann verwies auf die Wichtigkeit einer stabilen Demokratie und die Bedeutung aktiven demokratischen Engagements. Anschließend überließ er seine Redezeit dem zivilgesellschaftlichen Verein „Hand aufs Herz e. V.“, der die Anwesenden spontan zur wöchentlich stattfindenden Mahnwache für Frieden und Demokratie vor dem Main-Kinzig-Forum einlud.

Im Anschluss an die Mahnwache hielt Mona Schwarz vom „Mobilen Beratungsteam gegen Rassismus und Rechtsextremismus – für demokratische Kultur e. V.“ einen Fachvortrag zum zentralen Thema der Demokratiekonferenz: Gefahren für die Demokratie. Hierbei ging Sie auf gesellschaftliche Phänomene wie wachsenden (Rechts)Populismus, Rassismus, Antisemitismus, Verschwörungsglauben, Wissenschaftsfeindlichkeit und Misstrauen gegenüber den Medien ein. Zudem sprach Sie konkrete Probleme wie rechte Landnahme, Echokammern, rechtsterroristische Morde und die Zunahme rechter Einstellungen in der sogenannten „Mitte“ der Gesellschaft an: „Auch wenn die Mitte der Gesellschaft nach wie vor demokratisch eingestellt ist, sollte man gegenwärtige Radikalisierungstendenzen in keinem Fall unterschätzen, geschweige denn vernachlässigen“. Abschließend stellte Schwarz die Ansätze des „Mobilen Beratungsteams“ zu den identifizierten Problemen dar.

Steffen Behme von der Koordinierungs- und Fachstelle der Partnerschaft für Demokratie, die bei der Bildungspartner Main-Kinzig GmbH angesiedelt ist, ging auf die Problemfelder und Handlungsoptionen ein. In allen Arbeitsbereichen der Partnerschaft – Demokratieförderung, Vielfaltsgestaltung und Extremismusprävention – sieht er gute Kooperationsmöglichkeiten mit dem „Mobilen Beratungsteam“ und vielfältige Möglichkeiten für zivilgesellschaftliches Engagement.

Mit annähernd 50 Teilnehmenden ist die Demokratiekonferenz ein gelungener Auftakt, an dem sich neben Repräsentanten der Kreishandwerkerschaft Gelnhausen-Schlüchtern, der aQa GmbH und der Bildungspartner Main-Kinzig GmbH auch Vertreter verschiedener Kreiskommunen, der Polizei, des Jugendamtes und der Freiwilligenagentur viele weitere zivilgesellschaftliche Organisationen und Akteure beteiligten.

Getreu ihrem Slogan „Vielfalt demokratisch leben!“ arbeitet die Partnerschaft für ein friedliches, demokratisches und wertschätzendes Zusammenleben. Um diese Ziele zu erreichen, werden konkrete, vor Ort entwickelte, zielgruppenspezifische Projekte gefördert. Alle Bürgerinnen und Bürger im Main-Kinzig-Kreis, die sich für Vielfalt und Demokratie sowie gegen Extremismus engagieren, können im Rahmen der Partnerschaft für Demokratie Förderanträge stellen. Der erste Anlaufpunkt hierfür ist die Koordinierungs- und Fachstelle, die allen Projektträgern von der Projektidee, über die Projektentwicklung und Antragstellung bis hin zur Projektdurchführung mit Rat und Tat zur Seite steht. Interessierte können sich gerne mit der Koordinierungs- und Fachstelle in Verbindung setzen.

Kontakt:          Steffen Behme
E-Mail:            Steffen.Behme@bildungspartner-mk.de
Telefon:          06051 / 91679-22