Vorurteile, Diskriminierung und offene Feindseligkeit sind leider noch immer Teil des Alltags vieler Menschen in Deutschland. Ob aufgrund ihrer Hautfarbe, vermeintlichen Herkunft, Religion oder einer Behinderung – die Ausgrenzung einzelner Gruppen untergräbt das demokratische Miteinander. Vielfalt und gegenseitige Wertschätzung sind entscheidende Elemente einer funktionierenden Demokratie.
Um auf diese Missstände aufmerksam zu machen und Menschen für das Thema zu sensibilisieren, organisiert die PINOT – Jüdische Bildungsbausteine gUG derzeit eine Wanderausstellung mit dem Titel „Gesicht zeigen“. An zehn verschiedenen Standorten im Main-Kinzig-Kreis wird diese Ausstellung zu sehen sein.
Die Werke stammen vom Fotografen Rafael Herlich, einem Nachkommen der Holocaust-Verfolgung. Seine Fotos zeigen die verschiedensten Menschen und erzählen damit die Geschichten einer Vielzahl von Leben. Jedes Bild in der Ausstellung ist mit einem erklärenden Text versehen, der die Hintergründe und Botschaften hinter den Porträts beleuchtet. Zusätzlich bietet ein QR-Code den Besuchern die Möglichkeit, sich weiterführende Informationen anzusehen.
Die Ausstellung reist durch den Main-Kinzig-Kreis und macht an verschiedenen Stationen Halt. Ihre Reise beginnt in Gelnhausen, wo sie im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus (IwgR) eröffnet wird. Die Veranstaltung dient als Plattform für Diskussionen und Reflexion. Eine Vernissage und geführte Touren markieren den Beginn einer Ausstellungsreihe, die zu mehr Offenheit aufruft und die Vielfalt stärkt.
Nach Gelnhausen wird die Ausstellung unter anderem in Wächtersbach, Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Maintal, Sintal und Schüchtern zu besuchen sein. Besonders Schulklassen sind dazu eingeladen, die Ausstellung zu besuchen und an den begleitenden Workshops und Führungen teilzunehmen. Denn hier geht es nicht nur darum, Kunst zu betrachten, sondern vor allem darum, miteinander ins Gespräch zu kommen.